Die Stiftung Kreatives Alter lanciert alle zwei Jahre ein Preisausschreiben für kreative Menschen über 70. Sie verleiht jeweils 20 Anerkennungsurkunden und zeichnet 12 Preisträger aus. Einer von ihnen war 2016 unser ehemaliger Präsident Franz Felix Züsli, der für den Gedichtband «Leiseton – augenwut zornt spitz» geehrt wurde. Die Stiftung betont, dass seine klangvollen Wortschöpfungen aufhorchen lassen. Sie bildeten eine syntaktisch ungewohnte Aussage.
Für sein Werk «Hans Imfeld. Die Geschichte eines Innerschweizer Indochinakämpfers», erschienen 2013 im Verlag Martin Wallimann, erhielt Carlo von Ah eine der Anerkennungsurkunden. Romano Cuonz schrieb zu diesem Werk in der Neuen Luzerner Zeitung: «Man spürt es Seite um Seite, Zeile um Zeile: mit Carlo von Ah – einst selber Oberst im Generalstab – ergreift hier einer das Wort, der weiss, wovon er spricht. Ja mehr noch: Da ist ein Autor am Werk, der aus eigener Betroffenheit heraus schreibt, es aber bei der Schilderung selbst abenteuerlichster militärischer Taten stets schafft, sachlich zu bleiben.»
Katharina Lanfranconi Anerkennungspreis im Zuge des Kunst- und Kulturpreises 2016 der Stadt Luzern
Die Stadt schreibt hierzu: «Die Lyrikerin widmet sich seit 30 Jahren Lyrik und Prosatexten. Bisher hat sie sechs Gedichtbände vorgelegt, die eine eigene poetische Handschrift verraten. Aus ihrem künstlerischen Schaffen ist eine interessierte Beobachterin sichtbar, die lebensnahe Themen in subtiler und dichter Sprache zu poetischen Kostbarkeiten verbindet. Viele ihrer Gedichte wurden vertont und in unterschiedlichsten Projekten zum Klingen gebracht. Die Poesie der Lyrikerin wird mit hohem Respekt gewürdigt und verdient Anerkennung.»
Die Stadt schreibt hierzu: «Die Lyrikerin widmet sich seit 30 Jahren Lyrik und Prosatexten. Bisher hat sie sechs Gedichtbände vorgelegt, die eine eigene poetische Handschrift verraten. Aus ihrem künstlerischen Schaffen ist eine interessierte Beobachterin sichtbar, die lebensnahe Themen in subtiler und dichter Sprache zu poetischen Kostbarkeiten verbindet. Viele ihrer Gedichte wurden vertont und in unterschiedlichsten Projekten zum Klingen gebracht. Die Poesie der Lyrikerin wird mit hohem Respekt gewürdigt und verdient Anerkennung.»
Der Verein «Stille Macher» ehrte zum 7. Mal eine Persönlichkeit, die sich im Stillen für ein Anliegen einsetzt. Der Verein löste sich Ende 2016 auf; als letzter stiller Macher wurde Pirmin Meier für seinen Einsatz für das Tierrecht zu seiner Zeit als Aargauer Politiker gewürdigt. Auch wenn er nicht für seine (durchaus nicht stille) literarische Tätigkeit geehrt wurde, ist es eine Ehrung für ein ISSV-Mitglied und ein Zeichen, dass unsre Mitglieder neben der Schriftstellerei auch in anderen Betätigungsfeldern Wertvolles leisten.
Martina Clavadetscher aus Brunnen hat für ihr Roman-Projekt «Knochenlieder» den Literaturpreis «Das zweite Buch» der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung zugesprochen erhalten. Martina Clavadetscher habe für ihr zweites Buch ein anspruchsvolles Konzept, das hohe Erwartungen wecke, begründet die Stiftung ihre Entscheidung. Zum einen seien ihm Märchenmotive aus der Sammlung der Gebrüder Grimm unterlegt. Zum anderen soll jeder der drei Buchteile eine eigene Sprache erhalten. Der erste Teil handelt vom Kinderwunsch eines Paares in einer Aussteigersiedlung und der zweite von einer den Übergriffen ihres Vaters ausgesetzten Hackerin. Im dritten Teil will die Verfasserin selber Teil der Erzählung werden.